Erfahrungsbericht: Hilbo
In Kooperation mit der Schön Klinik Bad AiblingHilbo (Mitte 40) ist Patient auf der Intensivstation in der Schön Klinik Bad Aibling. Ursprünglich kommt er aus Oldenburg und lebt jetzt in München.
An seinen fast komplett mit Kinderbildern und Fotos tapezierten Zimmerwänden erkennt man schnell, dass Hilbo eine Familie hat: eine kleine Tochter und seine Frau. Lächelnd sagt Hilbo, dass seine Familie sein größtes Glück ist.

Foto mit Genehmigung des Patienten Hilbo und der Schön Klinik Bad Aibling.
Nichtsdestotrotz gibt es einen Grund, warum Hilbo auf der Intensivstation ist. Er berichtet uns, dass alles im Dezember 2022 begann. Plötzlich im Alltag bemerkte er, dass seine motorischen Fähigkeiten im linken Bein nachlassen. Bei immer schlimmer werdenden Beschwerden folgte kurz darauf eine lange Reihe an Arztbesuchen. Viele Ärzte mit unterschiedlichen Meinungen, eine Menge an Untersuchungen und letztendlich die Diagnose ALS (Amyotrophe Lateralskelrose). Ein schwerwiegendes Ergebnis das eine einschneidende Lebensveränderung mit sich bringt.
Jedoch nichts, was die Familie nicht gemeinsam meistern könnte. Mit viel Unterstützung von seinen Liebsten wurde der neue Alltag eingerichtet. Jedoch Mitte Juli kam der nächste Schicksalsschlag: Hilbo hatte sich eine Lungenentzündung zugezogen. Für gesunde Menschen kein Problem, für ihn jedoch bedeutete das ein künstliches Koma und die Beatmung.
Nun Mitte August befindet er sich, nach zwei Wochen künstlichem Koma und drei Wochen akut Intensivstation, in der Phase B Reha in der Schönklinik Bad Aibling. Kurz nach seiner Ankunft dort wurde er auch schon mit unserem VEMOTION System mobilisiert.
Auf Nachfrage, wie er die erste Mobilisation mit VEMOTION wahrgenommen hat, berichtet er uns, dass es anfänglich herausfordernd war, die Sitzrolle (zum Stabilisieren des Patienten beim Aufrichten) richtig zu positionieren, danach jedoch hatte er sich die ganze Zeit sicher gefühlt und empfand es als angenehm, aufgerichtet zu werden. Besonders die Vertikalisierung war für ihn ein Pluspunkt, da anderweitiges Stehen für ihn nicht mehr möglich ist. Herkömmliche Mobilisation ist nur noch bedingt durchführbar, da Hilbo seine Beine nicht mehr aktiv bewegen und belasten kann. Nur der Transfer mit dem Lifter in den Rollstuhl und die unterstützte Mobilisation an die Bettkante ist momentan auf herkömmliche Weise realisierbar.
Wir fragten Hilbo nach seiner Meinung über die VEMOTION Therapie. Hilbo antwortet schlicht, dass es auf jeden Fall eine große zusätzliche Unterstützung zu den herkömmlichen Bewegungstherapien ist. Aus seiner Sicht könnten viele weitere Patienten vom VEMOTION profitieren. Auch er selbst habe das Gefühl, dass sein Muskeltonus im rechten Bein dadurch besser wird. Diesen hatte er nie ganz verloren und diese minimale Hoffnung auf Besserung bringt ihn dazu, weiterzumachen. Während der Mobilisation achtet er genau auf die Ausschläge der Aktivität seiner Beine, die er auf dem Monitor des VEMOTION Systems verfolgen kann. Natürlich bleibt er dabei realistisch und versichert uns, dass er natürlich weiß, was die Diagnose ALS für ihn bedeutet.
Deswegen sein Fazit: Eine sehr gute Alternative zur üblichen Mobilisation, dennoch bleibt es spannend, wie der Effekt unserer Therapie sich im weiteren Verlauf bei ihm bemerkbar macht. Auch uns ist das Resultat wichtig, deshalb freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit Hilbo in naher Zukunft.
Ohne die Unterstützung der Pflegekräfte der Intensivstation der Schön Klinik Bad Aibling wäre unsere Vision nicht realisierbar. Wir danken für die tatkräftige Unterstützung und wünschen Hilbo alles Gute für seine Zukunft, sodass er bald wieder mit seiner Familie dem alltäglichen Leben nachgehen kann. Denn das ist sein Wunsch, noch lange aktiv am Leben teilhaben zu können, für seine Tochter und für seine Liebsten.