
Frühmobilisierung ist Teil des ABCDEF-Bundle und wird als eine der wichtigsten Therapien zur Prävention von negativen Auswirkungen von Immobilität gesehen.
Frühmobilisierung beschleunigt den Genesungsprozess und verringert mit Immobilität verbundene Sekundärkomplikationen.
Frühmobilisierung hat sich als wirksame Behandlung erwiesen:
- Förderung des neuromuskulären Zusammenspiels
- Förderung der Atemfunktion & Zwerchfellfunktion
- Förderung der Vigilanz durch Lageveränderung
- Anregung des kardiovaskulären Systems
- Anregung Stoffwechselaktivität
- Thromboseprophylaxe
- Dekubitusprophylaxe
- Erhalt von Muskelkraft und Knochendichte
- Anregung des Verdauungssystems
- Reduktion des Delir Risikos
→ Prävention von Sekundärkomplikationen und bessere Vigilanz können den Pflegeaufwand reduzieren.
Bei beatmeten Patienten sind bis zu drei Therapeuten erforderlich, um eine Frühmobilisierung durchzuführen. Angesichts der angespannten Personalsituation seitens der Intensivpflegefachkräfte können schwer betroffene Patienten nicht optimal therapiert werden.
Unser Ansatz um dieser Herausforderung zu begegnen: Robotergestützte Frühmobilisierung durch VEMOTION.
Die manuelle Frühmobilisierung von Intensivpatienten, welche schwerbetroffen sind oder nur eingeschränkt interagieren können, ist eine Herausforderung. Neben der körperlichen Belastung des Personals, sind mehrere Pflege- oder Therapiekräfte erforderlich um die Therapie durchzuführen und gleichzeitig kann der Patient unnötigen Risiken ausgesetzt werden. Bei der Mobilisierung an die Bettkante beispielsweise können die Schläuche und Zugänge unter Spannung geraten.
Warum sind existierende technologische Therapiesysteme unzureichend?
Konventionelle Kipptische bieten Therapie ohne Beinbewegung und das kardiovaskuläre, muskuloskelettale System wird kaum angesteuert. Ohne Beinbewegung ist die Vertikalisierungszeit stark limitiert, weil die Beinbewegung für Stabilität maßgeblich ist.
- Die robotergestützte Mobilisierung mit separaten „stand-alone“-Geräten erfordert einen Transfer des Patienten auf ein separates Therapiegerät.
- Für diesen Transfer ist mehr als eine Person nötig, da dieser zeitaufwendig und körperlich anstrengend sein kann.
70% der Intensivpatienten in Deutschland erhalten manuelle Frühmobilisierung.
30% der Intensivpatienten sind so schwer betroffen, dass eine manuelle Therapie nur unzureichend durchgeführt werden kann.
Gründe für die Nichtmobilisierung sind unter anderem Paralyse, Sedierung, Bewusstlosigkeit oder Personalmangel. Auch an Wochenenden wird oft aufgrund der angespannten Personalsituation nicht mobilisiert.
Robotorgestützte Frühmobilisierung mit Unterstützung VEMOTION würde es dem Klinikpersonal ermöglichen, auch schwerstkranke Patienten zu behandeln:
- Da der Patient während der Therapie im eigenen Bett bleiben kann.
- Da eine Mobilisierung mit nur einer Person anstelle von zwei oder mehreren möglich ist.
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